11.11.2019
Die Restaurierungsarbeiten sind fast abgeschlossen. Restarbeiten nur noch im unteren Bereich des Turmes.
Untersuchungen im Frühjahr hatten ergeben, dass Teile des vorhandenen Putzes der Wewelsburg von vor 400 Jahren stammen. In Absprache mit der Denkmalpflege und den Restauratoren fiel die Entscheidung, diese bei der anstehenden Fassadensanierung des Südostturms zu erhalten. Der Turm ist fast fertig. Die Baugerüste sind verschwunden und stören nicht mehr den Anblick der Wewelsburg.
Etwa ein Jahr lang hatte zuvor die Sanierung des Südwestturms gedauert, dem die Witterung arg zugesetzt hatte. Dabei war der Originalputz am zweiten Turm entdeckt worden. Kleinere Flächen sind überputzt, große, zusammenhängende Putzflächen konservatorisch ertüchtigt und in den neuen Putz integriert worden. Diese sind deutlich erkennbar. Zum Teil sind sie mit jenem dunklen Tarnanstrichüberzogen, den Heinrich Himmler anbringen ließ, um die Burg vor feindlichen Fliegern im zweiten Weltkrieg zu verbergen. „Das erklärt das fleckige Gesamtbild des neuverputzten Südostturms“, erläutert Museumsleiterin Kirsten John-Stucke.
Die SS hatte in den 1930er Jahren von dem Renaissanceschloss den größeren Teil des Putzes abschlagen lassen, um den Eindruck zu erwecken, die Wewelsburg sei eine mittelalterliche, trutzige Burg. Im Krieg hatten KZ-Häftlinge die Wewelsburg mit einem Tarnanstrich bemalen müssen.
Im Zuge der Fassadensanierung sind auch Teile der Fenstereinfassungen überarbeitet bzw. gegen neue Steine ausgetauscht worden.
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