Zum Inhalt (Access key c)Zur Hauptnavigation (Access key h)Zur Unternavigation (Access key u)

Kabinettausstellung "Gertrud Gröninger – Westfälische Bildhauerin" eröffnet!

28.03.2023

Kabinettausstellung "Gertrud Gröninger – Westfälische Bildhauerin" eröffnet!

Das Historische Museum des Hochstifts Paderborn zeigt bis zum 7. Mai 2023 in einer Kabinettausstellung acht beeindruckende Werke der Paderborner Bildhauerin Gertrud Gröninger.

Pausbacken, Doppelkinn und geschwungene Körper, die sich um die eigene Achse drehen: an diesen typischen Merkmalen lassen sich die Gröninger Figuren erkennen. Die Bildhauerin (1650 – 1722) stammte aus einer angesehen Künstlerfamilie und hatte die Gelegenheit, bei ihrem Vater in der Werkstatt die Bildhauerei zu erlernen und zu arbeiten. Nach seinem Tod um 1690 führte sie seine Werkstatt fort. Museumsleiterin Kirsten John-Stucke erklärt, dass Gertrud Gröninger eine Ausnahmeerscheinung gewesen sei. Es sei für eine Frau in der Frühen Neuzeit eher die Ausnahme gewesen sei, denn durch die strikten Regeln der Zünfte seien Frauen an der selbstständigen Erwerbsarbeit im Handwerk gehindert worden.

 Schon früh, mit ca. 19 Jahren fertigte Gertrud Gröninger eine Strahlenkranzmadonna für das Paderborner Michaelskloster an, später folgten noch zwei weiteren Madonnen. Eine davon, die Hausmadonna, wird jetzt im Kreismuseum zusammen mit einer weiteren Madonnenfigur aus der St. Martinus Pfarrkirche, Lippstadt-Hörste gezeigt. Sie fertigte zahlreiche Skulpturen für Kirchen und Klöster im Hochstift Paderborn, darunter auch die Jesuitenkirche - Gröninger erhielt auch häufig Aufträge von Frauenklöstern.

Ihren größten Auftrag erhielt sie 1695 von der aus Lügde stammenden Äbtissin Anna Margaretha Blume aus dem Kloster Hadmersleben im heutigen Sachsen-Anhalt. Gertrud Gröninger erhielt den Auftrag, 17 Figuren für einen neuen Hochaltar zu schaffen. Sie arbeitete daran drei Jahre bei freier Kost und Logis im Kloster und erhielt am Ende 150 Reichstaler als Dank für den Auftrag fertigte sie für die Äbtissin eine filigrane Kreuzigungsgruppe, die sie auf der Rückseite mit einer persönlichen Widmung versah. Kirsten John-Stucke freut sich: „Wir freuen uns, dass wir dieses besondere Werk im Original ausstellen können, denn es ist die einzige bisher bekannte signierte Arbeit von Gertrud Gröninger“.

Die Bildhauerin entwickelte einen eigenen künstlerischen Stil, der es erleichtert, ihre nicht signierten Werke zu identifizieren. Die drei Leihgaben ergänzen die fünf Figuren, die in der Dauerausstellung des Historischen Museums des Hochstifts Paderborn gezeigt werden und seit langem zur Sammlung des Kreismuseums gehören. Sie zeigen die unterschiedlichen Phasen ihres Schaffens. Sind ihre frühen Figuren noch wenig strukturiert und ausdrucksstark, so zeigt sich in den späteren Werken eine spätbarocke Eleganz und ausgereifte Dynamik, die den Faltenwurf der Gewänder vollendet schwingen lässt.

Eine Begleitbroschüre zur Kabinettausstellung liegt zur Mitnahme in Raum 11 des Historischen Museums des Hochstifts Paderborn aus.

Foto (v.l.n.r.): Michael Streit (Erzbischöfliches Generalvikariat Abteilung Verwaltung), Schwester M. Ancilla Ernstberger (Michaelskloster Augustiner Chorfrauen) und Markus Moors und Kirsten John-Stucke vom Kreismuseum Wewelsburg.

Übergang 4

Anschrift

Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Deutschland

Kontakt

Tel. 02955 7622-0
Fax 02955 7622-22
nfwwlsbrgd
Kontaktformular

Datenschutzhinweis

Unsere Webseite nutzt externe Komponenten (Youtube-Videos, OpenStreetMaps). Diese helfen uns unser Angebot stetig zu verbessern und Ihnen einen komfortablen Besuch zu ermöglichen. Durch das Laden externer Komponenten, können Daten über Ihr Verhalten von Dritten gesammelt werden, weshalb wir Ihre Zustimmung benötigen. Ohne Ihre Erlaubnis, kann es zu Einschränkungen bei Inhalt und Bedienung kommen. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.